Gemeinsamer Start ins Internet
In der heutigen Zeit machen Kinder ihre ersten Erfahrungen mit dem Internet bereits sehr früh, oftmals ohne es zu wissen. Weil neben den zahlreichen Möglichkeiten auch Gefahren lauern, möchten wir Ihnen eine Anleitung mit Informationen geben, was Sie zum gemeinsamen Start ins Internet beachten sollten:
Richten Sie ein eigenes Benutzerkonto beziehungsweise einen eigenen Account für Ihr Kind ein
Für das Anlegen von Accounts gibt mehrere Möglichkeiten, abhängig von den technischen Gegebenheiten bei Ihnen zuhause:
- Besitzt Ihr Kind ein eigenes Gerät, dann richten Sie Ihrem Kind ein eigenes Benutzerkonto mit einem eigenen Passwort ein
- Besitzt Ihr Kind kein eigenes Gerät, dann richten Sie wenn möglich ein eigenes Benutzerkonto mit eigenem Passwort ein; das funktioniert z.B. bei Computern und Laptops
- Besitzt Ihr Kind kein eigenes Gerät und geht mit Ihrem persönlichen Geräten ins Netz, folgen Sie den weiteren Ausführungen, denn die meisten Hersteller unterstützen keine Mehrfachkonten auf Tablets oder Smartphones, sodass oft keine separaten Benutzerkonten angelegt werden können
Schutzraum-Empfehlung: Unter https://www.jugendschutzprogramm.de/ finden Sie eine sehr empfehlenswerte Jugenschutzsoftware, die Ihre Kinder vor ungeeigneten Inhalten auf allen gängigen Geräten und Systemen schützt.
Nehmen Sie Sicherheitseinstellungen auf mobilen Endgeräten vor und aktivieren Sie die Kindersicherung
Ob ein eigenes Benutzerkonto für das Kind existiert oder nicht, sollten Sie eine Kindersicherung aktivieren. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie verwalten den Umgang Ihres Kindes mit dem Internet von Ihrem Gerät aus, mit Anwendungen wie Family Link, Family Safety oder Familienfreigabe oder aber Sie verwenden die Sicherheitseinstellungen der verschiedenen Betriebssysteme:
- Android: https://www.youtube.com/watch?v=7CLnugtHnlA
- IPadOS/iOS: https://www.youtube.com/watch?v=5IjcZbTRsOg&t=0s
- MacOS: https://www.youtube.com/watch?v=tC5cAwVOOg0
- Windows: https://www.youtube.com/watch?v=nYjKPpPGvJM
Diese Einstellungen erlauben Ihnen beispielsweise Alterseinschränkungen vornehmen und damit, den Zugriff auf Programme zu steuern sowie die Nutzungszeiten des Geräts und verschiedener Apps festzulegen. Die Kindersicherung schafft somit eine sichere Grundlage zum Surfen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über das, was Ihr Kind anschaut, postet und kommentiert – achten Sie auf eine gesunde Balance zwischen Kontrolle und Vertrauen.
Richten Sie eine kindergerechte Startseite für Ihr Kind ein und verlinken Sie Kinderseiten
Welche und wie lange ihr Kind bestimmte Anwendungen nutzen darf, haben Sie nun eingestellt. Stellen Sie nun sicher, dass Ihr Kind eine geeignete Startseite sieht, sobald es den Internet-Browser Ihres Vertrauens öffnet. Es gibt viele kindgerechte Seiten, die Kindern spielerisch den Einstieg ins Internet erleichtern, z.B. bei seitenstark. Unter jugendschutzprogramm.de finden Sie eine Software, die Ihre Kinder vor ungeeigneten Inhalten auf allen gängigen Geräten und Systemen schützt.
Schutzraum-Empfehlung für eine kindergerechte Suchmaschine: frag-finn.de
Hier wird das Risiko, dass einem Kind unangemessene Inhalte angezeigt werden, minimiert. Wenn Ihr Kind auch mal auf Google zugreifen muss, dann begleiten Sie Ihr Kind und stellen sicher, dass Sie Safe Search eingestellt haben, um unangemessene Inhalte einzuschränken.
Richten Sie auch die Social-Media-Anwendungen gemeinsam mit Ihrem Kind ein
Neben der Startseite sollten Sie auch die Social-Media-Plattformen gemeinsam mit Ihrem Kind einrichten. Folgende Schritte sollten Sie beachten:
- Nutzen Sie wenn möglich altersgerechte Alternativen (z.B. YouTube Kids statt YouTube) – hier wird ein Großteil der ungeeigneten Inhalte gefiltert, doch eine hundertprozentige Sicherheit bietet das Angebot nicht.
- Viele soziale Medien haben altersabhängige Sicherheitseinstellungen. Geben Sie das tatsächliche Geburtsdatum Ihres Kindes an, um die für Minderjährige aktivierten Sicherheitseinstellungen nutzen zu können.
- Wählen Sie gemeinsam einen phantasievollen Profilnamen/Nickname aus, der keine persönlichen Informationen preisgibt.
- Bearbeiten Sie die Privatsphäre-Einstellungen: Schalten Sie die Standortfunktion in sozialen Medien wie Snapchat aus, legen Sie fest, wer Ihr Kind per Chat kontaktieren kann etc.). In der Regel gilt: je privater das Konto desto sicherer.
- Legen Sie fest, auf welche Daten Unternehmen von sozialen Medien zugreifen dürfen, denn viele Plattformen haben nach ihren eigenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) das Nutzungsrecht an allen dort dargestellten Informationen und Bildern. Bitte gehen Sie sorgsam mit den Informationen um, die Sie oder Ihre Kinder in sozialen Netzwerken teilen.
- Deaktivieren Sie Benachrichtigungen, um FOMO zu minimieren.
- Sprechen Sie darüber, wie Inhalte blockiert und Nutzer:innen gemeldet werden können.
Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln für die Internetnutzung auf
Klären Sie Ihr Kind über die Gefahren des Internets auf und begleiten Sie es bei der Nutzung. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln auf.
Regeln können zum Beispiel sein:
- Die Eltern fragen nie nach dem Passwort des Kindes – ein Passwort ist geheim
- Das Kind berichtet den Eltern, was es im Internet so macht
- Das Kind erzählt den Eltern, wenn ihm im Internet etwas komisch vorkommt
- Das Kind gibt NIE persönliche Informationen im Internet preis
- Alles was mit Kaufen oder Gewinnspielen zu tun hat, wird mit den Eltern besprochen- Die Eltern richten eine kindgerechte Startseite ein.
Mit unserem Kartenlege-Spiel ABGEMACHT! können Sie auf spielerische Weise Vereinbarungen treffen. Weitere Informationen finden Sie hier.